Wer wir sind
Pecunia ist ein Zusammenschluss von Frauen, die ein Vermögen geerbt oder geschenkt bekommen haben. Das 1999 gegründete Netzwerk verfolgt das Ziel der gegenseitigen Unterstützung bei allen Fragen, die in diesem Zusammenhang auftauchen können.
Die gemeinsame Ausgangsbasis schafft einen besonderen Raum für Austausch und Begegnung. In einem Rahmen, der Vertrauen und Diskretion gewährleistet, können sich Erbinnen gegenseitig inspirieren.
Was wir erben, wenn wir erben
Ein Vermögen zu erben kann ein gravierender Einschnitt sein, und nicht automatisch wird dadurch alles einfacher.
Es ist jetzt mehr da, als für den eigenen Lebensunterhalt benötigt wird. Das bisherige Bezugssystem gerät aus den Fugen. Partnerschaften und Freundschaften verändern sich. War man bisher auf Augenhöhe, gibt es jetzt für andere deutlich geringere finanzielle Spielräume, es kann mit Unverständnis oder Neid reagiert werden, die Erbin wird vielleicht mit anderen Augen gesehen. Neben der Trauer über den Verlust naher Angehöriger bringt die neue Situation daher Herausforderungen auf vielen Ebenen mit sich.
Hinzu kommt, dass gerade Frauen nicht selten innere Widerstände bei der Aneignung eigenen Vermögens haben, die sich aus kulturellen und sozialisationsbedingten Prägungen erklären – ist das Verfügungsrecht von Frauen über ihr Vermögen historisch betrachtet doch eine neue Erscheinung.
Oft gilt es zunächst auch, äußere Widerstände zu überwinden, zum Beispiel im Umgang mit Testamentsvollstreckern oder beim Auftritt auf einem von Männern geprägten Finanzmarkt. Oder der neue Besitz ist mit Erwartungen verbunden, die in Konflikt mit der eigenen Lebensplanung stehen.
Vermögen eröffnet neue Möglichkeiten und Perspektiven, die es auszuloten gilt. Dabei kann es um die Verwirklichung eigener Wünsche gehen oder auch die Förderung gesellschaftlich relevanter Veränderungen.
Was uns verbindet
Erbinnen haben unterschiedliche Hintergründe, sie erben Geld, Immobilien oder Firmenanteile und entwickeln unterschiedliche Vorgehensweisen im Umgang mit ihrem Vermögen.
Erbinnen bei Pecunia sehen Geld als Mittel zum Zweck und nicht als Selbstzweck. Es geht um die eigenen Wege, die durchaus unkonventionell sein können.